Moritz hat eine ungewöhnliche Herangehensweise, wenn es um das Unterrichten von Tanztechniken geht. Er beginnt oft damit, grundlegende Annahmen infrage zu stellen—nicht nur bei den
Schülern, sondern auch bei sich selbst. Seine Stunden sind eine Mischung aus klar strukturierten Lektionen und Momenten voller spontaner Erkundung, je nachdem, was die Gruppe gerade
bewegt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine einfache Frage eines Schülers plötzlich die gesamte Dynamik des Unterrichts verändert. Und das scheint ihm zu gefallen. Bevor Moritz zu
Vaeryx kam, sammelte er Erfahrungen an den unterschiedlichsten Orten: klassische Tanzschulen, experimentelle Trainingslabore, sogar ein kurzer Aufenthalt in einem Zirkusprojekt.
Diese Vielfalt spiegelt sich in seinem Unterricht wider. Manchmal merkt man, wie er kleine Details aus diesen Welten einfließen lässt—wie die Art, wie ein Artist Balance erklärt
oder wie ein Kind intuitiv Rhythmus versteht. Seine Schüler erzählen oft Geschichten darüber, wie sie durch ihn Hindernisse überwunden haben, an denen sie sich jahrelang die Zähne
ausgebissen hatten. Es ist nicht nur, dass er Lösungen bietet. Manchmal führt er sie einfach nur dazu, die Frage anders zu stellen. Und dann, ganz plötzlich, findet jemand eine
eigene Antwort. Moritz arbeitet regelmäßig mit Kollegen aus anderen Disziplinen zusammen—Musikern, Theaterpädagogen, sogar einem Neurobiologen, von dem er mal erzählte, dass er
„Tanz von innen heraus“ erklärt. Dieser interdisziplinäre Ansatz lässt ihn Perspektiven in den Unterricht bringen, die manchmal irritieren, aber immer inspirieren. Sein
Unterrichtsraum? Lebendig, chaotisch, voller Energie. Manchmal stapeln sich Bücher, und irgendwo steht ein halbvolles Glas Tee. Aber genau das macht ihn aus—es fühlt sich wie ein
Ort an, wo man wirklich lernen kann.